Unsere Figuren

Im düsteren Mittelalter, als das Auge des Argwohns auf diejenigen fiel, die im Schatten der Nacht wandelten, wurde eine Hexe von ihrem Versteck gerissen. Ihre dunklen Künste waren den Bewohnern ein Dorn im Auge, und als die Fackeln des Hasses entfacht wurden, floh sie vor den drohenden Qualen der Entlarvung. Verfolgt von den finsteren Niedersachern, die nach ihrem Tod dürsteten, kämpfte sie sich durch unwegsame Pfade und dichte Wälder, bis sie endlich im Herzen des Rexinger Talwaldes Zuflucht fand.
Die Bewohner von Rexingen mieden fortan diesen Ort, überzeugt von der Macht und dem Einfluss der Hexe, die nun in den Schatten des Waldes verborgen war. Ihre Geschichte verblasste mit der Zeit, ihre Legenden wurden zu einem verlorenen Märchen in den Herzen der Menschen.

Doch im Jahr 1994 erinnerten sich einige tapfere Seelen an die düstere Geschichte ihrer Heimat und beschlossen, die Talwaldhexen zu gründen. Als Andenken für die Qualen und das Leiden der Urhexe, als Hüterinnen der geheimnisvollen Traditionen des Waldes, wurden die Talwaldhexen geboren. Jahr um Jahr vermehrten sie sich, fest entschlossen, die Erinnerung an die verlorene Hexe lebendig zu halten und ihre Geschichte zu bewahren. Und so wandeln sie bis heute durch die Schatten des Rexinger Talwaldes, bereit, die Geheimnisse der Vergangenheit zu bewahren und die Legenden ihrer Vorfahrin am Leben zu erhalten.


In den Gassen von Rexingen, wo die Vergangenheit leise durch die Luft schwebt und die Erinnerungen an alte Zeiten noch immer lebendig sind, erzählt man sich die Geschichte der Moschder. Vor vielen Jahren thronte eine alte Moste stolz inmitten der Gemeinde, ihr Dach von Efeu umrankt, während der süße Duft von frischem Obst die Luft erfüllte.
Hier versammelten sich die Bewohner von Rexingen, um ihre Ernte in köstlichen Most zu verwandeln, ein Ritual, das Generationen überdauerte. Doch in den 90er Jahren musste die alte Moste einem modernen Wohnblock weichen, und die Erinnerungen an die fruchtbaren Tage verklangen langsam.

Doch die Tradition der Moschder lebt weiter in den Herzen der Menschen von Rexingen. Im Gedenken an die ehemalige Moste und die Zeiten der Gemeinschaft und des Miteinanders, wurde eine Untergruppe der Narrenzunft Rexingen gegründet: die Moschder.
Mit ihrem lebendigen Geist und ihrer Verbundenheit zur Natur und Tradition, ziehen die Moschder jedes Jahr während der Fasnet durch die Straßen von Rexingen. Ihr Ruf nach Gemeinschaft und Zusammenhalt erfüllt die Luft, während sie die Erinnerung an die alte Moste und die Fröhlichkeit vergangener Tage lebendig halten. Und so tanzen sie weiter, die Moschder von Rexingen, als Hüter einer Zeit, die nie vergessen werden soll.


In den engen Gassen von Rexingen, wo die Schatten der Vergangenheit sich hartnäckig halten und die alten Gemäuer Geschichten flüstern, erheben sich die Schandturm Geister. Einst gefangen im düsteren Turm, ein Ort des Schreckens für die Verstoßenen und Verurteilten, sind sie nun frei, ihre düsteren Legenden zu verbreiten.
In der Nacht der Narren streifen sie durch die Straßen, ihre Gestalten kaum mehr als flüchtige Schatten, doch ihre Präsenz ist unverkennbar. Ihre Erscheinungen erinnern an vergessene Zeiten, als die Gesellschaft ihre düsteren Seiten verurteilte. Säufer, Dirnen, Diebe - sie alle finden sich in der geisterhaften Schar wieder, die durch die Dunkelheit zieht.
Die Bewohner von Rexingen halten den Atem an, wenn die Schandturm Geister vorbeiziehen, ihre Ankunft von einem kalten Hauch und einem Flüstern im Wind begleitet. Man munkelt, dass sie diejenigen heimsuchen, die noch immer den Geist der Vergangenheit tragen, diejenigen, deren Seelen von Schuld und Sünde befleckt sind.

Doch trotz ihrer unheimlichen Aura sind die Schandturm Geister nicht nur Boten des Schreckens. Sie erinnern die Menschen daran, dass die Vergangenheit nicht vergessen werden darf, dass in den dunkelsten Ecken der Geschichte oft die wertvollsten Lektionen verborgen liegen. Und so tanzen sie weiter durch die Straßen von Rexingen, ein stummes Mahnmal für die Abgründe der menschlichen Natur.